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Reiseführer Fotographie & Bildbearbeitung

Immer wieder wird gefragt, was für eine Kameraausrüstung ich benutze und wie ich zu diesen einzigartigen Bildern komme.

Ich muß dazu gestehen, daß ich sicherlich kein besonders guter Fotograf bin. Meine Ausrüstung ist einfach und nicht besonders umfangreich. Auf meinen bisherigen Reisen hatte ich eine einfache halbautomatische Ricoh KR-10x Spiegelreflexkamera mit einem Sigma Objektiv (28-80mm) dabei - wie man sieht also nichts besonderes...

Daß die Qualität dieses Objektivs noch zu wünschen übrig läßt, sieht man an der einen oder anderen Verzerrung im Weitwinkelmodus und an den typischen Farbverläufen in den Ecken...
Aber was soll's - bei meinen Touren ist es wichtig, daß die Kamera Vibrationen, Hitze und Staub gut abkann - und da ist so ein einfacher Halbautomat ideal...

Aber auch mit diesem Material kann man gerade für's Web sehr gute Resultate erziehlen. Im Folgenden habe ich daher einmal einige Tipps zum Thema zusammengefaßt, wobei das wichtigste sicherlich die digitale Nachbearbeitung des Materials sein dürfte...

Back to Top Digitalkamera:

Bei meinen Touren 2002 und 2003 habe ich ausschliesslich auf eine Digitalkamera gesetzt: Canon Powershot G2. Meine Erfahrungen mit dieser Kamera sind durchweg positiv. Die Bildqualität der 4-Megapixel Kamera ist in ihrem Segment immer noch unübertroffen, wie auch die Akkulaufzeit.

Bei den Bildern von und 2005 kam dann meine erset digitale Spiegelreflexkamera zum Einsatz: eine Nikon D70s mit 6,1 Megapixeln und einem Nikkor AF-S 18-70mm ED 1:3.5-4.5G Zoomobjektiv und einem Sigma APO 70-300mm 1:4-4.5 Teleobjektiv.

2007 habe ich diese dann durch den Nachfolger Nikon D80 mit 10 Megapixeln und dem Nikkor AF-S 18-135mm ED 1:3,5-5.6G Zoomobjektiv sowie dem bisherigen Sigma APO 70-300mm 1:4-4.5 Teleobjektiv. Al Blitzgerät kommt das auf die Kamera sehr gut abgestimmte Nikkon Speedlight SB-600 zum Einsatz.

Bei der Auswahl der Kamera legte ich besonderen Wert auf die Möglichkeit optische Filter mittels eines speziellen Adapters nachrüsten zu können. Auf diese Weise konnte ich auch hier einen Polfilter einsetzte, der auch bei digitalen Bildern wahre Wunder wirken kann (siehe weiter unten).

Problem beim Einsatz von Digitalkameras auf Fernreisen ist natürlich das Speichermedium, denn wenn das Bild nichts kostet fotografiert man eben munter drauf los; Und so kamen schon auf der Reise von 2002 schon zwischen 50 und 150 Bilder pro Tag heraus, sprich: über den gesamten Zeitraum von 4 Wochen knapp 5 CDs mit Bildern. Bei 10 Megapixeln und mehr muß man die Bidlerflut mittlerweile schon in DVDs Messen. Glücklicherweise sind mittlerweile die 8Gb Medien schon sehr erschwinglich, größen bis 32Gb je nach Mediumart erhältlich und die 64Gb und mehr in Planung.

Die Alternative zu einem großen und teuren Medium ist sicherlich ein kompaktes Notebook weclhes es mit Festplattenkapazitäten ab 80Gb aufwärts ja schon ab 200€ als Neugerät zu haben gibt. Mein erster war 2003 ein gebraucht erstandener sehr kompakter Windows 95™ Laptop - damals ein echtes Schnäppchen auch wegen der Robustheit und der Tatsache, daß er mit 12V Bordspannung von meienr KTM direkt betrieben werden konnte. Moderne Notebooks benötigen leider meist 18V was den Einsatz eines Umrichters erfordert - im einfachsten Fall ein Spannungswandler von 12V Boardnetz auf 230V Wechselspannung an die dann das normale Netzteil des Notebooks angeschlossen wird. Nicht gerade effizient und platzsparend aber sicherlich die günstigste Variante.

Ein Notebook eigent sich natürlich nicht nur zum problemlosen Speichern von digitalen Bildern sondern eben auch um Tagebuch zu führen, Ersatzteillisten und Baupläne meiner KTM mitzuführen sowie täglich die GPS-Logs der gefahrenen Etappen zu sichern und mit der entsprechenden Software zu verwalten und zu analysieren oder gar mit Hilfe der Schnittstelle des GPS zu Navigieren (wenns nicht gerade auf dem Moped sein muss...).

Back to Top Optische Filter:

Australiens Sonne soll man bekanntlich nicht unterschätzen - und das gilt nicht nur in Bezug auf Sonnencreme und Hüte.

Auch mit UV-Filtern sind die meisten Bilder einfach sehr blaß, und der Himmel gar nicht mehr so blau, wie man ihn zum Zeitpunkt des Fotografierens empfand.

ein wenig zu viel Polfilter...Eine gute Abhilfe, um die Farben wieder ein wenig voller zu bekommen, ist ein Pollarisationsfilter (kurz: Polfilter).
Bei linearen Polfiltern kann man durch Drehen des Filters die geeignete Polarisationsebene einstellen, um ein optimales Resultat zu erhalten. Aber Vorsicht: oft wird der Himmel dann eben ein wenig zu blau ;-)

Der Einsatz des Polfilters geht meist ein wenig zu Lasten von Rottönen, dafür kann man aber gerade das Blau des Himmels oder des Meeres voller und auch das Grün der Blätter leuchtender erscheinen lassen. Dadurch, daß man aber den Polfilter sehr variabel einstellen kann, läßt sich fast immer eine geeignete Einstellung finden...

Back to Top Scanner:

Trotz der erstaunlichen Möglichkeiten der modernen digitalen Bildbearbeitung kommt dem Scanner eine entscheidende Bedeutung zu: Je besser sein Ergebnis, desto schneller kommt man zum gewünschten Ziel!

Wichtige Parameter moderner Scanner sind die optische Auflösung in dpi. Heutige Flachbettscanner haben Auflösungen um die 600 bis 1200dpi und sind für Papierabzüge allemal ausreichend.

Will man jedoch Negative oder Dias einscannen, so kommt man hier sehr schnell an die Grenze der Optik, denn ein Kleinbild ist etwa 1x1,5 Zoll groß - bei einem 600dpi Scanner mit Durchlichtaufsatz wären das also gerade mal 900x600 Pixel. Dies ist in der Regel nicht ausreichend, um gute Bildnachbearbeitung durchführen zu können. (Achtung: oftmals wird eine interpolierte (also eine intern hochgerechnete) maximale Auflösung angegeben (z.B. 4800 oder 9600 dpi, dpi = Dots Per Inch, also Punkte pro Zoll (2,54cm)).

Wichtig ist (gerade auch bei Negativen und Dias) zudem noch die Farbdynamik, die durch die eingesetzten AD-Wandler vorgegeben wird. Heute arbeitet man oft mit 46bit und und mehr. Dies hat den Vorteil, daß der Scanner intern weit genauere Daten erzeugt, als man später für die Abspeicherung benötigt (Truecolor: 3x8 bis = 24bit). Das läßt eine ausreichende Reserve, um schlechte Beleuchtung und sonstige Fehler schon im Scanner zu korrigieren, ohne die maximale Truecolor Qualität einzubüßen.

Wer Dias oder Negative einscannen will, sollte sich einen speziellen Dia-Scanner kaufen. Diese Geräte haben eine deutlich höhere Auflösung (optische, also echte 4800dpi sind mittlerweile Standard - das entspricht in etwa einer Auflösung von 7200x4800Pixeln, oder, um im Jargon von Digitalkameras zu bleiben, stolzen 34MegaPixeln)

Besonders kritisch ist das Einscannen von Negativen - hieran scheitern auch oft Diascanner. Negative sind i.d.R. im Mittel deutlich dunkler als Dias. Dementsprechend müßte man sie heller ausleuchten, um mit dem gleichen Diascanner zu ähnlichen Resultaten wie bei einem Dia zu kommen. Diese Funktion fehlt jedoch häufig. Zudem muß eine drastische Farbkorrektur durchgeführt werden, die weit über das einfache Invertieren der Farbwerte hinausgeht (Negative haben i.d.R. einen deutlichen Farbstich ins Rot-Braune).

Für beste Ergebnisse empfiehlt sich meiner Erfahrung nach der Einsatz von Dias und der eines guten Diascanners. Wer keinen Bekannten hat, der einen solchen ausleiht, oder nicht gerade weit über 1000DM ausgeben möchte, um sich selbst einen Diascanner zuzulegen, der kann seine Dias auch zum Scannen im Photolabor abgeben. Ein Dia kostet i.d.R.ca. 1DM. Eine teure Angelegenheit, aber meist mit sehr guten Scann-Ergebnissen...

Back to Top Bildnachbearbeitung:

Nun aber zur digitalen Nachbearbeitung:

Ich setze dazu Adobe Photoshop ein - meiner Ansicht nach immer noch das Maß der Dinge im Bereich Bildbearbeitung. Im Folgenden habe ich einmal die typischen Arbeitsschritte samt Zwischenergebnisse aufgelistet (die Resultate sind auf den großen Bildern (Bilder anklicken) besser zu erkennen):

Dia nach dem EinscannenSo kommt das Bild aus dem Dia-Scanner, der es mit 2400dpi gescannt hat. Deutlich zu erkennen sind die schwarzen Ränder und der leichte Schleier, der auf dem Bild zu liegen scheint.

Bild nach Freistellen/Zuschneiden Zunächst muß der richtige Bereich des Bildes einmal mit dem Freistellungs-Werkzeug (engl: crop) ausgeschnitten werden, um beispielsweise Ränder oder uninteressante Bildbereiche zu eliminieren.
Oft hat man den Fotoapparat auch ein wenig verkippt gehalten; Dies kann man durch Rotation des Bildes (Arbeitsfläche Drehen) vor dem Zuschneiden korrigieren.

Nach dem Zuschneiden muß das Bild auf die gewünschte Auflösung gebracht werden. In meinem Fall speichere ich immer zwei Größen ab: 200xX und 600xX Pixel. Ich reduziere die Zahl der Pixel also auf 600 (in der Breite) und führe alle folgenden Schritte dann in dieser Auflösung durch.

TonwertkorrekturUm dann ein brillanteres Bild zu erreichen, müssen ungenutzte Teile des möglichen Farbspektrums entfernt werden. Dies geschieht mit Hilfe des Histogramms, welches im Fenster Tonwertkorrektur ('Bild -> Einstellen -> Tonwertkorrektur' oder STRG+L) gezeigt wird.

Bild nach TonwertkorrekturIm Bild deutlich zu erkennen ist der Bereich bei den hellen Farbwerten, der offensichtlich nicht genutzt wird. Verschiebt man nun die Grenzwerte (rote Marker unterhalb des Histogramms) so, daß sie an den Enden des tatsächlich vom Bild genutzten Spektrums liegen, so wird das Bild deutlich brillanter.

Histogramm nach TonwertkorrekturDas Ergebnis ist dann auch gut im neuentstandenen Histogramm zu sehen: Das Spektrum ist deutlich gespreizt und nutzt nun das gesamte mögliche Spektrum aus.
Diese Korrekturen kann man sowohl für die Gesamthelligkeit als auch für die einzelnen Farbkanäle (rot, grün, blau) durchführen.

Bild nach Automatischem WeißabgleichOftmals haben Bilder auch einen leichten Farbstich (in diesem Fall einen leicht gün-gelben, da das Bild in der Abendsonne aufgenommen wurde).

Histogramm nach WeißabgleichWenn es sich nicht gerade um einen Sonnenuntergang handelt, ist dieser Farbfehler oft lästig. Man kann ihn automatisch entfernen lassen, indem man einen Schwarz/Weiß-Abgleich durchführen läßt. Diese Funktion verbirgt sich hinter dem AUTO-Button der Tonwertkorrektur. Im gezeigten Beispiel eliminiert er allerdings gerade den warmen Farbton der Abendsonne, weshalb ich ihn hier nicht nutze.
Im Histogramm zu erkennen ist die unterschiedliche Anpassung der drei Farbkanäle, was sich als große Zacken im Histogramm darstellt.

Zudem kann es sein, daß das Bild einfach zu dunkel wirkt. Dies kann mittels einer Gammakorrektur verändert werden (Gradationskurve, 'Bild -> Einstellen -> Gradationskurve' oder STRG+M).
Bei der Gamma-Korrektur können die verschiedenen Helligkeits- (oder Farb-)bereiche unterschiedlich stark angehoben werden. I.d.R. werden nur die mittleren Helligkeitsbereiche angehoben, was zu einem positiven Gamma-Faktor führt (ca. 1,1 - 1,3).
Auch hier existiert die AUTO-Funktion zum Weißabgleich. Wählt man nach dieser Funktion die einzelnen Farbkanäle an, kann man die Resultate des Weißabgleichs sehr gut sehen, und eventuell ein wenig korrigieren.

Anschließend kann noch die Farbsättigung minimal angehoben werden, um brillantere und leuchtendere Farben zu erreichen (Dies ist inbesondere für die Darstellung auf dem Monitor wichtig, da sich die Kontrasverhältnisse beid er Monitordarstellung stark von der bei Druck oder Photoabzug unterscheiden...)

Zum Abschluß wird die Schärfe des Bildes mit dem Filter: Unscharf Maskieren angehoben ('Filter -> Scharfzeichnungsfilter -> Unscharf Maskieren' )
Typische Einstellungen sind hier:
Stärke: 30-150%
Radius: 0,7-0,9 Pixel
Offset: 0

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