Ich will ja nicht gerade behaupten sie wären das Wichtigste an meinen Reisen - aber ohne sie wäre es sicher nicht dasselbe:
Meine Motorräder.
Zu ihnen im speziellen, wie auch allgemein zum Thema Offroad-Reisen finden sich hier (hoffentlich) nützliche Tipps und Tricks.Die erste Offroad-Tour machte ich im Winter '95/'96 mit Phil und Mips.
Zusammen trieben wir drei Africa Twins durch Marokko hindurch, hinter das Atlasgebirge, wo sich zeigte, daß sich so eine Twin erstaunlich gut auf Pisten schlägt...
Doch spätestens im Sand des Erg Sheby machte sich dann doch das Gewicht deutlich bemerkbar, und auf den engen Schotterpässen des Atlas war dann irgendwann der Ofen aus...'98/'99 lebte ich dann 15 Monate lang in Perth, und fand knapp fünf Monate Zeit, um kreuz und quer durchs Outback zu heizen.
Twins werden in Australien leider nicht verkauft, und etwas mehr Geländetauglichkeit durfte des denn doch schon sein - also holte ich mir eine XR600R und baute daraus das Biest mit einem riesigen 43 Liter Faß von Acerbis und sonst noch einigen Extras. Der Spaßfaktor war enorm und im Vergleich zu Phils Tengaii kam ich mühelos fast überall durch.Doch der Wermutstropfen war der Rahmen, denn der war einfach nicht für dieses drastisch erhöhte Gewicht und diese extreme Dauerbelastung der australischen Pisten gebaut. Schon auf halbem Wege mußte ich das Rahmenheck nach der Holzhammermethode verstärken, und nach einem kleineren Mißgeschick am Cape York, zählte ich am Ende fünf Risse im Rahmenheck, einer davon schon halb im Rahmen drin...
Die XR600R ist und bleibt eben eine zu groß geratene Crossmaschine und ist nicht wirklich für eine solche Extremreise gebaut - nichts desto trotz hatten wir massig Spaß miteinander!
Nach diesen Erfahrungen suchte ich also etwas, daß den Ansprüchen einer solchen Exremreise noch besser gewachsen sein sollte - und wurde tatsächlich bei MRS-Rau Racing fündig: die KTM LC4 640 Marathon.
Ein Gerät, daß eigentlich eher für den Ralley-Sport konzipiert ist - aber wer läßt sich schon von sowas abhalten?