Der Kakadu National Park ist wohl zusammen mit dem Ayers Rock und dem Great Barrier Reef eine der bekanntesten Attraktionen Australiens. Nicht umsonst ist er zum Weltkulturerbe ernannt worden.
Obwohl die Darwinianer den schönen Spruch geprägt haben 'Litchfield-do Kaka-don't' (wohl weil der Kakadu NP meist von Touristen überlaufen ist), gibt es natürlich wunderschöne Landschaft und eine interessante Tierwelt zu bestaunen.
Nicht zu vergessen sind auch die vielen guterhaltenen Felsmalereien.Trotz des hohen Besucheraufkommens ist er wohl ein Muß in jeder Reise durchs Northern Territory...
Auf dem Weg von Darwin zum Kakadu NP (60km von Darwin), kann man an einer Bootstour teilnehmen, bei der Krokodile gefüttert und zum "aus-dem-Wasser-springen" animiert werden. Diese 'Jumping Crocodile Tour' ist zwar von Naturschützern nicht gerade gern gesehen, jedoch behaupten die Betreiber, das aus dem Wasser Schnellen wäre eine ganz natürliche Bewegung für die großen Echsen. Auf jeden Fall ist Erstaunliches zu sehen - nicht nur die Tatsache, daß die Echsen blitzschnell aus dem Wasser schnellen - nein - auch fehlende Gliedmaßen u.a...
Der Kakadu NP bietet eine Unmenge von Attraktionen - die schönsten davon sind jedoch nur mit einem 4WD erreichbar.
Yellow Waters ist ein Sumpfgebiet nahe Cooinda und leicht via geteerter Straßen zu erreichen. Allmorgendlich finden hier geführte Bootstouren statt, die durch eine wunderschöne Wasserlandschaft führen und bei der man viele einheimische Tiere zu Gesicht bekommt.
Das Städtchen Jaribu wurde als Siedlung für die Arbeiter der nahen und umstrittenen Uranmine aus dem Naturschutzgebiet gestampft. Sie wurde großzügig angelegt und bietet alles, was der Reisende begehrt.
Vom Nourlangie Rock hat man einen faszinierenden Überblick über die weite Ebene im Hinterland des Kakadu NP bis hin zu den Steilabfällen des Hochplateaus des Arnhem Lands. An vielen Stellen am Fuß des kleinen Berges finden sich einige der bekanntesten Felsmalereien Australiens.
Am Ubirr, ebenfalls ein kleiner Berg nördlich von Jaribu gelegen, findet sich eine Unmenge sehr gut erhaltenener Felsmalereien. Sie scheinen hier jedes freie und einigermaßen geschützte Plätzchen zu schmücken. Von oben hat man dann einen exzellenten Ausblick auf das weite, sumpfige Schwemmland in Richtung Meer.
Der Weg zu den Jim Jim Falls ist auf den letzten 10km ein wahrer Leckerbissen für jeden Offroad-Fan - und jeder 4WD wird hier auf seine Verwindungssteifigkeit geprüft...
Die Twin Falls sind die schönsten Wasserfälle, die ich auf meiner Reise gesehen habe. Nach den Jim Jim Falls führt der Track auf gleich anspruchsvollem Niveau nochmal gut 10km weiter - zwischendurch muß eine 10m lange und gut 70cm tiefe (betonierte) Furt durchquert werden. Ein Abenteuer für jeden Mopedfahrer - das meinte wohl auch der Tourguide, der seiner Gruppe vorschlug: "Entweder fahren wir jetzt noch zu den Jim Jim Falls oder aber wir machen hier Rast und schauen den beiden Bikern zu, wie sie hier durchkommen..." - und nachdem sich so eine gute Handvoll Schaulustiger eingefunden hatte, bedurfte es natürlich einer Showeinlage unsererseits...
Die letzten 200 Meter vor dem Wasserfall und seinem idyllisch gelegenen, klarem Pool mit weißem, feinen Sandstrand muß man dann entweder den Fluß hinauf schwimmen oder sich aber eines der dortigen Kanus mieten. Wie auch immer - die Mühe lohnt sich auf jeden Fall!