Eine zentrale Komponente des Motorrads, die gerne vernachlässigt wird. Dabei ist sie essentiell für die Leistungsentfaltung und die Lebensdauer eines Motors. Gerade in den äußerst staubigen Wüstengebieten und bei den enormen Entfernungen des roten Kontinents werden an den Luftfilter besondere Ansprüche gestellt...
Infos speziell zur KTM 640 LC4 gibts hier.
Wer den roten Staub Australiens kennt, versteht warum die Einheimischen auf Schaumfilter schwören, und von Papier nichts wissen wollen. Eigentlich sollte man das Teil im staubigen Pisteneinsatz allabendlich reinigen - auf jeden Fall aber nach spätestens 1000km.
Am besten man besorgt sich gleich die richtigen Filter vom australischen Luftfilter Spezialisten Uni-Filter. Diese findige Firma baut großflächige Zweistufen-Filter in hoher Qualität zu vernünftigen Preisen.
Mit den Filtern habe ich bessere Erfahrungen gemacht als mit den original Honda Filtern. Obwohl sie einen höheren Luftdurchsatz erlauben als das Original, halten sie - nicht zuletzt aufgrund der Doppelauslegung - deutlich besser als ihr Vorbild den feinen Staub fern.Wichtig bei jedem Schaumfilter ist natürlich ein passendes Luftfilteröl.
Tatsächlich ist im normalen Straßeneinsatz ganz normales Motorenöl (wie es in mancher Betriebsanleitung nachzulesen ist) garnicht mal die schlechteste Wahl. Dennoch - im harten Offroad-Einsatz kann ein spezielles Luftfilteröl aber dann doch zeigen was es kann - sei's um eben doch ein ganzes Stück mehr Staub fernzuhalten oder um auch bei einer extrem tiefen Wasserdurchfahrt, wenn eben auch der Luftfilter schon halb im Wasser steht, immer noch Luft und eben kein Wasser zu ziehen...Meiner Ansicht nach ist eben das beste Luftfilteröl das von Uni-Filter selbst produzierte.
Abgesehen von den offensichtlich nötigen Qualitäten bietet es einen entscheidenden Vorteil: Es läßt sich mit dem passenden 'Waschmittel' mit Wasser auswaschen !!!
Jeder, der schon mit Schaumstoffiltern zu tun hatte, kennt das lästige Spielchen mit dem Auswaschen mit Benzin. Wo bekommt man das Benzin her, nimmt man lieber echtes Waschbenzin, wohin mit dem verschmutzten Benzin, usw...
(Abgesehen davon greift das Benzin oft noch die Klebstoffe der Filter an und kann so deren Lebensdauer drastisch verkürzen...)
Mit alledem schlug ich mich rum, bis ich in Karratha ausgerechnet einen Harley-Händler getroffen hab, der wußte wovon er sprach: Das Zauberwort heißt CT18.
Ein Waschkonzentrat, das eigentlich für LKWs gedacht ist (Truck Wash) von der Firma ChemTech. Es in jedem besseren Supermarkt oder Autozubehör-Großmarkt zu finden. Dazu noch eine Plastiktüte und am besten heißes Wasser - das CT18 großzügig auftragen und dann gut verreiben und es seine Arbeit tun lassen. Nach ein bis zwei solchen kurzen Waschgängen sieht der Luftfilter aus wie neu. Danach den Filter zum Trocknen eine halbe Stunde lang in die Sonne legen und schon kann's weiter gehen...Eine Lebensdauer von 15Mm im harten Einsatz ist so leicht zu erreichen. Und endlich Schluß mit dem nervigen Benzin...
Mit anderen Luftfilterölen, sowie mit Motoröl funktioniert diese Waschprozedur allerdings nur mäßig - aber wie gesagt: das original Uni-Filter Öl taugt eh am meisten...
Übrigens - CT18 ist auch in seiner eigentlichen Anwendung ein saugutes Waschmittel. Bei hartnäckigem Schmutz einfach verdünnt auftragen und über Nacht einziehen lassen, dann am nächsten Morgen mit dem Schlauch abspritzen und das Moped glänzt wieder wie neu :)