Route Z15: Birdsville Track
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Entfernung: 889km
Reisedauer: 2-3 Tage
Strecke: Boulia =>
Bedourie => Birdsville => Clifton Hills => Marree
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Der
Birdsville Track ist zusammen mit dem Oodnadatta
Track einer der bekanntesten und wohl am häufigsten befahrenen
Pisten Australiens. Dementsprechend gut ist sein Zustand. Ähnlich
dem Oodnadatta Track führt er entlang am Rande des Lake Eyre,
dem riesigen Salzsee im Zentrum des Kontinents. Dementsprechend
karg und unspektakulär ist die Gegend.
Wer jedoch die unendliche Weite des Kontinents und die komplette
Einsamkeit der Gegend erleben will, für den hat diese Strecke,
die man durchaus auch an einem Tag von Marree auch Birdsville
fahren kann ihren besonderen Reiz.
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Von Lyndhurst Richtung Nordosten bietet
sich der an der Strzelecki Track in etwa
gleich gutem Zustand ist wie der Birdsville Track. Von
Leigh Creek / Copley aus kann man auch durch die
Gammon Ranges das erste Viertel
des Strzelecki Tracks umfahren. Die Piste ist ebenfalls in gutem
Zustand, landschaftlich jedoch sicherlich interessanter als dieser
erste Teil des Strzelecki Tracks.
Alternative hierzu ist die Südschleife des Strzelecki Tracks,
die ebenfalls durch die Ausläufer der Gammon Ranges führt.
In der Gegend der Strzelecki Desert gibt es eine
Vielzahl von mehr oder weniger anspruchsvolleren Alternativen
zum breiten Strzelecki Track. Zum einen den alten Teil, der anspruchsvoller
an Mensch und Material ist und natürlich den Bore
Track.
Man kann die Simpson Desert aber natürlich
auch weiträumig umfahren, beispielsweiseüber den Oodnadatta
Track, den Old Andado Track und den
Plenty Hwy; oder aber man durchquert am
Ende des Oodnadatta Tracks die Simpson Desert
selbst.
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Marree
ist ein kleiner Ort, der aus wenig mehr als aus einem Laden und
einer Tankstelle besteht. Hier endet der Highway 83 und spaltet
sich auf in den Oodnadatta Track
und den Birdsville Track. Einst verlief hier die Bahnlinie
des Legendären Gahns, doch diese wurde Mitte der 70er
Jahre weit nach Westen verlegt. Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung
1883 wohnten hier immerhin gut 600 Menschen, denn Marree war lange
Zeit das Ende der Eisenbahnstrecke und somit Hauptumschlagspunkt
für jährlich gut 50000 Stück Vieh.
Kamelkarawanen transportierten Güter von hier bis hinauf
zum entlegenen Gulf of Carpentaria. 1910 war das Städtchen
Heimat von 60 afganischen Kameltreiberfamilien und somit Stützpunkt
für gut 1500 Kamele.
Heute erinnert gegenüber der Tankstelle noch eine Nachbildung
eines Kamelstalls und ein kleines Heimatkundemuseum an
die vergangenen Glanzzeiten der Siedlung.
Birdsville
selbst ist ein kleines Städtchen am Rande der berühmten
Simpson Desert. Es dient vielen Touristen
als letzte Oase vor der beschwerlichen Durchquerung der Sandwüste
und ist Endpunkt des Birdsville Tracks. Daher findet man hier
auch alles was man als 4WD-Reisender braucht: Tankstelle, Werkstatt,
Läden, Pub und einen geräumigen Campingplatz. Die Stadt
wurde in den Späten 1870ern gegründet. Aus dieser Zeit
sind auch noch einige alte Steinhäuser wie beispielsweise
die Polizeistation zu bewundern. Aufgrund der Nähe zur Wüste
ist das Städtchen auch bekannt für seine Hitzewellen,
denn im Sommer liegt die Temperatur nicht selten bei gut 50°C.
Einmal im Jahr finden die bekannten Birdsville Races
statt - eine Art Rodeo die Stockmen und bis zu 5000 Zuschauer
aus ganz Australien Anlocken.
Bedourie
ist ist eine kleine Siedlung auf halbem Weg zwischen Boulia und
Birdsville. Sie ist Verwaltungssitz der Shire of Diamantina
und bietet ein Pub und ein Roadhouse mit Laden und Restaurant.
Boulia
ist ein kleines Städtchen am Ende der Teerstraße von
Mount Isa und Zentrum des sog. Channel Countries. Hier
beginnt die Eyre developmental road, die Verlängerung
des Birdsville Tracks und liegt an den Ufern des Burke Rivers.
Sie ist Verwaltungssitz für die riesige Boulia Shire, die
60000 Quadratkilometer, 250000 Schafe, 75000 Rinder und 600 Einwohner
umfaßt, wovon gut 300 in Boulia selbst leben. Das Städtchen
bietet neben Versorgungsmöglichkeiten eine kleines Völkerkundemuseum.
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Der
Birdsville Track war eine der Hauptstrecken für
Fiehherden über die bis zu 50000 Rinder pro Jahr nach Marree
zur Endstation der Eisenbahn und zur dortigen Verladung nach Adelaide
getrieben wurden. Da der Track durch eines der abgelegensten und
trockensten Gebiete des Kontinents führte und es nur wenige
unzuverlässige Wasserstellen an seinem Rande gab war er für
seine härte bekannt ganze Herden samt ihren Viehtreibern
fanden in der unbarmherzigen Hitze ihren Tod.
Der Fortschritt hat aber auch hier seinen Einzug gehalten, und
der Track ist mittlerweile gezähmt: Roadtrains übernehmen
seit den 60ern die Arbeit der Stockmen (Viehtreiber) und auf halbem
Wege gibt es ein Roadhouse.
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- Marree - Mungeranie RH: 1Tag
(Piste)
- Mungeranie RH - Birdsville: 1-2Tage
(Piste)
- Birdsville - Bedourie: ½-1Tag
(Piste)
- Bedourie - Boulia: ½-1Tag
(Piste)
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April
- Oktober
Die beste Reisezeit ist auch hier der australische
Herbst und Frühling. Im australischen Sommer wird es hier
unerträglich heiß, und jede Bewegung wird zur Qual.
Im australischen Winter hingegen kommt es im gesamten Red Center
zu sintflutartigen Regenfällen, welche die Pisten schnell
tagelang in eine unpassierbare Schlammwüste verwandeln.
(Weitere Klimainfos
finden sich hier)
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- Marree - Mungeranie RH: 209km (Piste)
- Mungeranie RH - Birdsville: 308km (Piste)
- Birdsville - Bedourie: 193km (Piste)
- Bedourie - Boulia: 203km (Piste)
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- HEMA Maps: Central
Australia
(1:2Mio, Rabbit Flat, Tennant Creek, Boulia,
Windorah, White Cliffs, Womera, Coober Pedy, Giles)
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Westprint: Birdsville
and Strzelecki Track
(1:1Mio, Peoppel Corner, Birdsville, Haddon
Corner, Durham Downs, Tibooburra, Arkaroola Village, Lyndhurst,
Marree, ab 4. Auflage mit GPS Daten)
- AUSLIG:
1:1Mio oder 1:250000
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Navigation: |
Einfach |
Empfohlene Hilfsmittel: |
Karte, Kompaß
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- Marree - Birdsville: Einfach (gute
Schotterpiste)
- Inside Track (Clifton Hills - Birdsville):
Mittel bis schwer (Track)
- Birdsville Boulia: Einfach (gute
Schotterpiste)
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Nach
Regenfällen ist der Fahrerisch sicherlich interessantere
Inside Track zwischen Clifton Hills und Birdsville meißt
nicht passierbar, da das Wasser die Goyder Lagoon schnell zur
unüberwindbaren Schlammwüste macht.
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